Ein ästhetisches Werturteil beruht auf reflektierender, kritischer Urteilskraft. Es bezieht das große Ganze und den jeweiligen Kontext mit ein und verknüpft diese mit den übergeordneten Kategorien, den Parametern, Ebenen und Dimensionen.

Vielzählige Wahrnehmungen werden dabei aufgrund von Intuition, Erfahrungen, Fähigkeiten und Kompetenzen miteinander in Beziehung gebracht und im Idealfall in der Verhältnismäßigkeit zueinander als ganzheitlich stimmig empfunden.

Insofern gibt es für ästhetische Vollkommenheit kein „objektives Prinzip“ des Geschmacksurteils, da dies immer subjektiv gefällt wird und durch seine Selbstbezogenheit charakterisiert ist.