Kritisches Denken ist der Gebrauch des eigenen Verstandes in Verantwortung für die Qualität eigenen Denkens. Dies geschieht in selbstregulativer Urteilsbildung: selbstgesteuert, selbstdiszipliniert, selbstreflektiert, selbstüberwacht und selbstkorrigierend, mit Distanz zu sich selbst, eigenen und anderen Denkweisen, Einstellungen und Erwartungen.
Kritisches Denken ist damit eine geistig-analytische Haltung, in der Eindrücke strukturiert und dahinterliegende Wirkungen, Effekte, Affekte, Motive und Motivationen erfasst werden, um Klarheit über Fragen und verfolgte Absichten, Aussagen, Folgerungen und Standpunkte zu erhalten mit der Suche nach alternativen Hypothesen, Erklärungen, Ursachen, Plänen, Lösungen, Konzepten und Perspektiven. Es ist Evaluation im Rahmen des eigenen Denkens, das damit Halt in sich selbst findet. Insofern ist es ein Arbeits- und Erkenntnismittel.